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Cis – Das Label der Woken Elite

„Du bist doch ein Cis-Mann!“ Ein Satz, der heute oft fällt, wenn man es wagt, eine eigene Meinung zu äußern, die nicht im vorgegebenen Woke-Duktus verfasst ist. Willkommen in der Welt der neuen Diskriminierungsfreiheit, die angeblich so voller Inklusion und Respekt ist – aber nur, solange du die richtigen Begriffe benutzt und dich in die vorgegebenen Schubladen stecken lässt.

Der Ursprung des Begriffs

„Cis“ – ein Begriff, der ursprünglich aus der Wissenschaft stammt, um etwas zu bezeichnen, das auf der gleichen Seite liegt. In der Gender-Diskussion meint er: Menschen, deren Geschlechtsidentität mit dem bei der Geburt zugewiesenen Geschlecht übereinstimmt. Neutral, sachlich, wertfrei. Oder doch nicht?

Das Woke-Dilemma: Marginalisierung für alle!

Es ist bemerkenswert, dass der Begriff „cis“ vor allem von denen verwendet wird, die sich selbst als marginalisiert und diskriminiert betrachten. Menschen, die sich seit Jahren für mehr Respekt und Akzeptanz einsetzen, machen plötzlich genau das, wogegen sie eigentlich kämpfen: andere Menschen in Kategorien pressen und diese Labels dann subtil (oder weniger subtil) abwertend benutzen.

Der „Cis-Mann“ ist der Feind, das wandelnde Privileg, der kulturelle Erbe des Patriarchats. Und die „Cis-Frau“? Oft kaum besser, weil sie angeblich von ihrem „cis-sein“ profitiert und nicht genug Solidarität mit anderen Identitäten zeigt. Ironischerweise sind es genau diese Kategorisierungen, die viele Menschen als diskriminierend empfinden – nur diesmal mit umgekehrtem Vorzeichen.

Die Ironie dahinter

Die Woke-Community fordert Sprache, die niemanden ausschließt, Labels, die niemanden abwerten, und eine Welt, in der jede Identität gleichwertig ist. Gleichzeitig wird mit Begriffen wie „cis“ eine neue Art von Trennung eingeführt: „Wir“ gegen „die.“ Ein Spiel, das eigentlich beendet werden sollte, wird neu aufgezogen – nur mit anderen Spielregeln.

Privilegien als Hauptargument

Das Totschlagargument, warum man sich mit dem Begriff „cis“ anfreunden müsse, ist schnell gefunden: Privilegien! Als „cis“ genießt man das Privileg, sich nicht mit transfeindlicher Diskriminierung auseinandersetzen zu müssen. Fairer Punkt, oder? Aber wer Privilegien relativiert, wird oft darauf hingewiesen, dass das bloße Hinterfragen dieser Logik schon Beweis für das eigene Privileg sei. Ein Argumentationskreis, der keine Auswege bietet.

Die Frage bleibt: Wenn wir wirklich eine Welt schaffen wollen, in der jede Identität zählt, warum brauchen wir dann überhaupt Labels wie „cis“? Warum nicht einfach „Mann“, „Frau“ oder was auch immer jemand sein möchte? Vielleicht ist es Zeit, die Ironie zu erkennen: Diejenigen, die am lautesten nach Gleichberechtigung schreien, schaffen durch Begriffe wie „cis“ eine neue Form von Trennung – und merken es vielleicht nicht einmal.

Willkommen im Prinzessinnenland, wo jeder ein Label trägt, ob er will oder nicht – und die Inklusion endet, sobald jemand „die falsche Seite“ repräsentiert.